#43 Wie sich frühe Prägungen auf deine Beziehungen auswirken

Transformations – Inspiration

Heute habe ich mir mal wieder ein ganz schön komplexes Thema vorgenommen und versuche es in meinem Pocdastformat in eine ziemlich kleine Nussschale zu quetschen…

Ich werde also versuchen ganz auf die Essenz des Themas einzugehen. Wenn sich für dich Fragen daraus ergeben oder offenbleiben, dann melde dich einfach. Es geht heute um das Thema und um die Frage, wie frühe, stressreiche Prägungen oder Traumatisierungen unsere Beziehungen im Erwachsenenleben beeinflussen. Ich werde etwas darüber erklären, was eigentliche frühe Prägungen bzw. frühe Traumatisierungen sind, wie sie sich generell auswirken und was sie uns im weiteren Leben, besonders in unserem Beziehungserleben, für Schwierigkeiten bereiten. Was möglich ist, um darüber hinauszuwachsen, in Transformation zu gehen und glückliche Beziehungen zu führen. Ich wünsche dir viel Freude und Inspiration beim Lauschen.

In dieser Folge erfährst du…

  • wieso frühe Erfahrungen mit Bezugspersonen so prägend sind
  • wieso wir so bindungsorientierte Wesen sind
  • was Co-Regulation ist
  • was feinfühlige Kommunikation ist
  • dass Urvertrauen etwas ist, was in frühesten Beziehungserfahrungen entsteht
  • dass Bindungsfähigkeit und Autonomiefähigkeit Säulen gelingender Beziehungen sind
  • was Bindungstraumatisierungen sind
  • wie wichtig die Fähigkeit zur Selbstregulation ist und
  • wie du sie entwickeln kannst

Der Mensch als Bindungswesen

Es gibt so viele Menschen, die mir bisher in meiner Praxis begegnet sind, die vor allem in ihren Beziehungen, sowohl in engen Freundschaften, als auch in Partnerschaften und auch in innerfamiliären Beziehungen, ganz schön zu kämpfen haben, weil sie Probleme damit haben sich zu binden, sich zu öffnen, sich in Vertrauen zu begeben und einfach innerhalb einer Beziehung zu entspannen. Das hat meistens Gründe, die weit in der Vergangenheit liegen und die vielleicht überhaupt nicht im Bewusstsein sind. Damit verstehbar wird, wieso unsere frühe Kindheit so sehr in unsere Beziehungen reinreicht, werde ich jetzt ein bisschen ausholen. Wenn du meinem Podcast schon länger folgst, dann hast du schon einmal in irgendeiner oder mehreren Folgen gehört, dass wir Bindungswesen sind. Dass wir von unserer Natur aus, evolutionär gesehen, sehr, sehr darauf veranlagt, geprägt oder darauf angewiesen sind uns intensiv zu binden. Vielleicht erinnerst du dich oder hast es schon einmal woanders gehört, dass die menschliche Spezies sozusagen Frühgeburten hervorbringt. Die menschliche Spezies zeichnet sich im Vergleich zu anderen Säugetieren dadurch aus, dass der Kopfumfang des Ungeborenen entscheidend ist für den Geburtszeitpunkt, weil der Kopfumfang so groß ist. Menschliche Mütter müssen also ihre Kinder in einem Zustand auf die Welt bringen, wo diese in ihrem Nervensystem oder in ihrer generell körperlichen Entwicklung, noch überhaupt nicht ausgereift sind. Sodass Menschenkinder extrem hilflos und sehr angewiesen sind auf die Fürsorge ihrer Mütter, Väter und Bezugspersonen. Das hat natürlich weitreichende Folgen. Das bedeutet, dass sowohl Muttermensch als auch Kindmensch rein evolutionär extrem auf Bindung geprägt sind. Eben weil wir als Menschenkinder so angewiesen sind auf die Fürsorge unserer Eltern. Alles in uns ist darauf angelegt Bindung wahrzunehmen, sich Bindungsfördern zu verhalten und intensiv in Kontakt und Kommunikation zu treten.

Co-Regulation durch Bindungspersonen

Etwas ganz Wesentliches, was hier wichtig ist zu verstehen, ist dass neben den ernährt werden, gewärmt werden, beschützt werden, etwas Übergeordnetes von der Bezugsperson für das Baby erwirkt wird. Die sogenannte Co-Regulation. Ein kleines Baby ist noch nicht in der Lage sich selbst zu beruhigen, genauso wenig wie es in der Lage ist sich selbst zu ernähren, zu wärmen oder von einer Gefahrenquelle wegzubewegen. Das bedeutet, ein frühkindlicher Organismus kommt immer wieder in Stress, wenn es darum geht Bedürfnisse erfüllt zu bekommen wie Hunger, Schmerzstillung oder auch Wärme, Zuneigung, Verbindung und Geborgenheit. Dieser Stress, der da entsteht, wird durch die Bindungsperson gemildert, sogenannt reguliert. Das Einwirken der Bindungsperson auf das Baby reguliert das Nervensystem des Babys wieder runter, aus dem Stress heraus, in Entspannung und angenehme Gefühle. Wenn ein Kind nicht von der Bezugsperson reguliert also beruhigt wird, dann bleibt es in dem Stress alleine hängen. Das hat weitreichende Folgen, die ich vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt einmal genauer erklären werde. Hier wird deutlich wie essenziell wichtig die Co-Regulation der Bezugsperson für die Entwicklung des Babys ist und wie unglaublich angewiesen ein kleines Kind auf eine Bezugsperson ist.

Feinfühlige Bindung durch feinfühlige Kommunikation

Damit eine Bezugsperson ein kleines Wesen beruhigen und bei der Regulation behilflich sein kann, muss diese Bezugsperson auch gewissen Dinge erfüllen können. Man spricht hier von feinfühliger Kommunikation. Das umschreibt die Kommunikation mit allen Sinnen, mit Feingefühl. Das bedeutet, dass eine Mutter (wir bleiben der Einfachheit halber einmal bei einer Mutter) sich einfühlen kann auf ihr kleines Baby. Dass sie sehr genau beobachtet, hinschaut, hinfühlt, wahrnimmt, was die Signale des Kleinen für eine Botschaft beinhalten. Die Mutter wird dann, wenn sie feinfühlig kommunizieren kann, genau die Stimme, die Handlung, das auf das Kind Zugehen wählen, was in diesem Moment stimmig ist und passt. Das gelingt natürlich nicht immer aber wenn die Mutter generell feinfühlig kommunizieren kann, hilft sie dem Kind dabei sein Nervensystem zu regulieren. Sie Co-Reguliert das Nervensystem des Kindes und eine starke, intensive und vertrauensvolle Bindung entsteht bzw. entwickelt sich zwischen Mutter und Kind. Diese Bindung, die durch feinfühlige Kommunikation entsteht, ist eine enorm wertvolle Basis für alles, was später im Leben passiert. Feinfühlige Bindung bedeutet für Kleinstkinder, Kleinkinder und auch Kinder sich entspannt entwickeln zu können, weil ein Urvertrauen entstehen kann, weil eine Bindung so tragfähig ist, dass die Welt sich anfühlt wie ein sicherer Ort und dass Geborgenheit etwas ist, was zum Grundgefühl gehört. So dass Kinder, die so gebunden sind, die sogenannt sicher gebunden sind, mit Leichtigkeit anfangen können die Welt zu entdecken, zu explorieren und immer wieder in den Hafen der sicheren Bindung zurückzukehren.

Bindungs- und Autonomiefähigkeit – die Säulen für gelingende Beziehung

Wenn das gegeben ist, dann kann etwas entstehen, was zu einem kritischen Punkt in einer Entwicklung gehört und es kann in diesem Fall gut laufen. Der kritische Punkt ist der, wo sich aus dem Bindungsbedürfnis des Kinders heraus, ab einem gewissen Alter auch ein Autonomiebedürfnis entwickelt. Man spricht da auch von einem Spannungsfeld zwischen Bindungsbedürfnis und Autonomiebedürfnis. Dieses Spannungsfeld kann ein angenehmes Spannungsfeld sein, wenn die Bindung sicher ist. Dann ist es aufregend, spannend die Welt zu entdecken, weil man weiß, man kann immer wieder zurückkehren. Es ist eine positive Spannung. Wenn die Bindung nicht sicher ist, darauf werde ich gleich noch mehr eingehen was das bedeutet, dann ist das Entdecken und Explorieren immer ein Risiko und mit Gefahr verknüpft und wird entweder vermieden oder nur unter großem Stress erlebt. Damit sich ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln kann, braucht es eine gesunde Mischung aus Bindungsbedürfnis und Autonomiebedürfnis. Es braucht die Möglichkeit sich zu binden, in der Bindung aufzutanken und in sich der Autonomie, also im Explorieren, zu entwickeln und zu wachsen. Ein gesundes Selbstvertrauen und das ist sicher nicht neu für dich, ist die Basis für eine gute, ausgewogene, harmonische und nicht abhängige Beziehung. Eine Bindungsfähigkeit und eine Autonomiefähigkeit, sind Säulen für gelingende Beziehung.

Bindungstraumatisierungen

Nun kann leider auf dem Weg dieser Entwicklung von sicherer Bindung und er Entwicklung eines darauf aufbauenden, gesunden Selbstwertgefühls einiges schiefgehen. Wenn dabei etwas schiefgeht, dann hat das ganz runtergebrochen die Folge, dass sich durch die fehlende Co-Regulation die Selbstregulation schwer entwickeln kann. Nun aber Schritt für Schritt, das wird gleich alles leichter zu verstehen sein. Zunächst einmal gibt es gewisse Grundbedürfnisse in einem kindlichen Wesen, die erfüllt sein müssen, damit sich Bindung sicher anfühlt und man sich in einen gesunden Selbstwert hineinentwickeln kann. Zu diesen Bedürfnissen gehört so etwas wie Körperkontakt und Berührung. Natürlich auf feinfühlige, nährende Art. Die feinfühlige Kommunikation, die ich beschrieben habe, gehört zu den Erfüllungen von Grundbedürfnissen. Dass Halt, Beruhigung, dass auch Anregung und Erregung für das Nervensystem geschenkt werden, durch liebevolle Ansprache, das Zeigen der Welt, fröhliche und positiv gestimmte, offene Zugewandtheit. Dann erlebt sich ein Kind in seinem Erleben gut gehalten und geschützt, sodass es auch einmal in Stress geraten kann, weil es weiß, es wird wieder unterstützt in seiner Regulation. Ungünstiger Weise kann es passieren, dass Eltern nicht immer dazu in der Lage sind feinfühlig zu interagieren oder für all das zu sorgen, was ich gerade beschrieben habe. Schwerwiegende Erlebnisse, die tatsächlich für Kinder auch traumatisierende Auswirkungen haben können, spielen sich in der Regel genau auf dieser Ebene ab, die ich gerade beschrieben habe. Wenn die Grundbedürfnisse in der gesunden, stabilen Bindung nicht erfüllt werden können und stattdessen ganz andere Dinge stattfinden. Z.B. allein gelassen werden in der Not, wenn nicht feinfühlig kommuniziert wird, sondern die Bezugsperson selbst in Stress und Not gerät und das Kind nicht liebevoll, sondern vielleicht aggressiv behandelt. Vernachlässigung ist eine der schwersten Traumatisierungsformen. Fehlende Beruhigung ist etwas, was sich tief ins Nervensystem eingräbt und auch wenn ein Elternteil unberechenbar ist, oder sogar bedrohlich. Das sind natürlich jetzt schwerwiegende Dinge, die ich hier beschreibe, aber diese Dinge müssen sich nicht immer in großer Wucht zeigen. Noch nicht vor allzu langer Zeit haben Eltern gelernt und leider gibt es diese Literatur heute immer noch, dass jedes Kind schlafen lernen kann, wenn man es lange genug schreien lässt. Hier geht man ein großes Risiko ein. Nämlich das, dass das Kind in einem hocherregten Stresszustand allein gelassen wird und sich dadurch eine gewisse Stressdynamik im Nervensystem einprägt. Dazu gerne zu einem anderen Zeitpunkt mehr. Das ist ein Beispiel dafür, dass Kinder auf eine Art und Weise traumatische Erfahrungen machen, die sich der Kenntnis der Eltern entziehen. So gibt es die unbemerkten Traumatisierungen wie das Schreien lassen oder allein lassen in der Nacht. Manchmal gibt es schon bindungstraumatisierende Erlebnisse unter oder nach der Geburt, wenn Kinder von der Mutter entfernt werden. Vielleicht gibt es Krankheiten, die dazu führen, dass Mutter und Kind für längere Zeit getrennt sein müssen. Oder eben die schwerwiegenden, offensichtlichen Dinge, dass z.B. eine Bezugsperson stirbt, dass sich Eltern trennen und eine der Bezugsperson aus dem Leben des Kindes verschwinden, dass eine Bezugsperson schwer erkrankt und lange weg ist oder vielleicht auch eine psychische- oder Suchterkrankung hat. All das wirkt sich auf das Bindungserleben des Kindes aus und damit eben auf das Erleben der eigenen Sicherheit und das Erleben der Welt als ein sicherer oder ein bedrohlicher Ort. Frühe Prägungen, die traumatisierende Wirkung haben sind in der Regel fast immer Bindungstraumatisierungen. So nennt man das. Also eine Traumatisierung auf der Bindungsebene.

Die Folgen von fehlender Selbstregulationsfähigkeit

Wenn wir auf der Bindungsebene traumatisiert werden als Menschen, dann wirkt sich das direkt auf unsere Fähigkeit zur Selbstregulation aus, weil eben die Co-Regulation nicht zuverlässig stattgefunden hat. Einfach gesagt, je besser uns unsere Bezugspersonen Co-Regulieren konnten, desto besser hat sich unsere Fähigkeit zur Selbstregulation entwickelt. Also zu der Fähigkeit sich selbst aus stressreichen Zuständen hinausbewegen zu können, sich beruhigen zu können, sich sicher fühlen zu können in der Welt und so etwas zu entwickeln wie Resilienz (also Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit aus schwerwiegenden Ereignissen etwas positives ziehen zu können), oder so etwas wie eine grundlegende Stabilität gegenüber Stress. Das nennt man Stresstoleranz. Je weniger Selbstregulation ausgebildet ist, je geringer unsere Stresstoleranz ist, desto mehr sind wir angewiesen auf unsere Beziehungspartner*innen, die dann auf eine ungesunde Weise wieder zu Co-Regulatoren werden. Einfacher gesagt, je weniger ausgeprägt deine Fähigkeit zur Selbstregulation und deine Stresstoleranz sind, desto mehr wirst du vermutlich dazu neigen dich in Beziehungen in emotionale Abhängigkeiten zu bewegen oder aus der Angst vor der Bindung dich überhaupt gar nicht erst auf Bindung und Beziehung einzulassen. Je weniger Selbstregulation und Stresstoleranz du hast, desto mehr brauchst du im Leben Kompensationsstrategien, weil dann diese Strategien zu Regulatoren von Stress werden. Daraus entstehen oft Süchte. In der Sucht wird oft eine Substanz dazu benutzt, der Co-Regulator zu sein. Das Feierabendbier oder die Feierabendtüte, um das Nervensystem zu beruhigen und was auch immer für Suchtverhalten dann dazu dienen soll, nicht in eine unangenehme emotionale Lage zu kommen. Also den Stress scheinbar, leider mit einem hohen Preis, zu regulieren. Kompensationsstrategien können auch andere Ablenkungsmanöver sein, wie ein Workaholismus, ein ständiges getrieben sein oder jedwede Ablenkung von sich selbst. Je weniger Selbstregulation und Stresstoleranz du hast, desto mehr wirst du beobachten, dass du in deinem Leben generell Probleme im Bindungsverhalten und in der Bindungsfähigkeit erlebst. Dass du zum Beispiel hin und hergerissen bist zwischen dem Wunsch dich zu binden und dem Bedürfnis nach Freiheit. Zwischen dem Bedürfnis nach Freiheit und gleichzeitiger großer Eifersucht. Zwischen dem Bedürfnis nach Nähe und Innigkeit und der gleichzeitigen Angst davor, dass dann etwas Schlimmes passieren könnte. Wenn du Bindungstraumatisierung erlebt hast, wenn es in deinem frühen Leben Sachen gab, die ich vorhin genannt habe, wenn Traumatisierungen stattgefunden haben, die dich als Kind verunsichert haben, dann gibt es hier eine Baustelle in deinem Leben. Tatsächlich ist diese Baustelle eigentlich in deinem Nervensystem verortet, weil du nicht gelernt hast durch die Co-Regulation eines fürsorglichen Menschen, deine eigene Regulation solide zu entwickeln und daraus ein Vertrauen und Selbstvertrauen zu basteln. Dieses, nennen wir es mal ganz negativ ausgedrückt, Defizit, hat eben Wirkungen in verschiedenen Ebenen. Glücklicherweise muss es nicht defizitär bleiben. Diese Baustelle kann bereinigt werden oder gewissermaßen vollendet werden. Aus dieser Baustelle kann etwas gebaut werden, was letzten Endes zu dem führt, was du dir vielleicht wünsch als heilsame Wirkung. Nämlich entspannte, gelassene Beziehungen zu führen können oder mehr Stresstoleranz oder Resilienz zu entwickeln. Wenn das nicht für dich zutrifft und ich hier die ganze Zeit „Du“ sage, dann bitte verzeih mir das. Vielleicht kannst du davon etwas anwenden auf Menschen, mit denen du vielleicht in Beziehung bist.

Bewusstwerdung über Trigger als heilsamer Schritt

Was gibt es also zu tun, wenn ein menschliches Nervensystem so geprägt wurde, dass Stressregulation und Stresstoleranz schwierig sind? Es gibt ganz Wesentliches, Einfaches zu tun, um das zu gestalten, was dann zur Heilung dieser Prägung führen kann. Um Stresstoleranz und Selbstregulation zu lernen, muss man behutsam anfangen mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Je nachdem wie schwerwiegend deine frühe Traumatisierung oder Prägung ist, rate ich dir natürlich wie immer dich einer Fachfrau/einem Fachmann anzuvertrauen, um in einem geschützten Rahmen und gut begleitet deinen Weg zu gehen. Was du in jedem Falle schon tun kannst für dich, ist dich dir selbst liebevoll zuzuwenden. Übe, lass dich darauf ein so oft es geht, auch gerade dann, wenn du gestresst bist und vielleicht deine Kompensationsmechanismen greifen wollen, dir vielleicht einen ganz kleinen Moment zu nehmen, den du mit der Zeit ausdehnst und verlängerst, in dem du dich einfach fragst, „Wie geht es mir gerade?“. Das Bewusstsein darüber zu erhöhen, wie es dir in einem gestressten Moment geht, ist ein ganz wesentlicher Schlüssel, um dann letzten Endes eine Stresstoleranz zu entwickeln. Also ein Wahrnehmen und ein Bewusstsein darüber zu entwickeln, wie es dir geht. Etwas Weiteres, sehr wichtiges ist, rauszufinden was die Trigger für Stress sind für Stress. Generell in deinem Leben und ganz im Speziellen in Beziehungen zu Menschen, die dir was bedeuten. Um Trigger ausfindig zu machen kannst du Situationen in denen du dich schlecht gefühlt hast, in denen es dir wirklich nicht gut ging, in einem geschützten sicheren Rahmen auf deinem Sofa oder Lieblingsplätzchen, noch einmal Revue passieren lassen und dich fragen, was genau passiert ist und an welcher Stelle etwas in dir reagiert hat. Du gewinnst Bewusstsein über Trigger. Noch einmal zusammengefasst, gewinne Bewusstsein darüber wie es dir geht, wenn du gestresst bist und finde heraus was für Trigger es gibt, die dich in Stress geraten lassen. Der nächste Schritt wäre dann, das was hinter den Triggern liegt, also die Situationen, an die dich die Trigger eigentlich erinnern, auch zu enttarnen und zu erkennen, damit du dir dann bewusst machen kannst, dass diese Situationen schon lange zurückliegen und der Vergangenheit angehören. Mit diesen drei Elementen kommst du Schritt für Schritt voran. Du machst dir bewusst und wirst wahrnehmend für dich, wie es dir im Stress geht, du findest Trigger heraus und du erkennst die Ursprungssituation, die getriggert wird. All das in dein Bewusstsein zu bringen, gibt dir immer mehr die Möglichkeit dich selbst zu beobachten und aus deiner wohlwollenden, beobachtenden Haltung, dich selbst zu regulieren. Über Selbstregulation und Trauma könnte ich noch eine ganze Weile sprechen. Ich hoffe jedoch, dass dir diese Impulse schon einmal einen guten Einblick geben und Inspiration für dich sind, was du tun kannst, wenn du frühe Prägungen, vielleicht auch traumatischer Art, erfahren hast, um dich selbst regulieren zu können und nach und nach auch deine Beziehungen auf ein neue Niveau zu heben und einfach deine Lebensqualität noch mehr genießen zu können.

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