#59 Durch Verantwortung zur Selbstbestimmung
Transformations – Inspiration
Sowohl in der letzten Podcast Folge als auch beim letzten Transformations-Meditationsabend ging es um das Thema Ohnmacht in verschiedenen Facetten…
Und auch heute möchte ich noch einmal in einer Facette auf dieses Thema eingehen.
Wie gelingt ein selbstbestimmtes, selbstwirksames und erfülltes Leben?
In dieser Folge erfährst du…
- was Verantwortung für eine Kraft ist
- wieso Menschen Verantwortung scheuen
- wie du Verstrickungen lösen kannst
- dass Eigenverantwortung eine transformierende und heilsame Kraft hat
Ich bin überzeugt, dass essenzielle Zutaten zum Gelingen Verantwortung und Selbstverantwortung sind. Worte, die nicht unbedingt bei jedem positive Assoziationen wecken. Das Thema Verantwortung begegnet mir in der Praxis alltäglich in unterschiedlichsten Formen. Es geht z. B. darum, vor Verantwortung zu fliehen oder sich aus Überverantwortlichkeiten zurückzuziehen und sehr häufig ist das Thema Verantwortung mit Belastung verknüpft.
Verantwortung ist ein Wort, das in unterschiedlichen Kontexten unterschiedlich belegt ist. Im juristischen Kontext im soziologischen Kontext im philosophischen Kontext – und demnach ist die sicherlich auch ganz individuell in jeder Persönlichkeit mit unterschiedlichen Assoziationen verknüpft. Deswegen möchte ich zu Beginn einmal vorstellen wie ich diesen Begriff hier definiere:
Verantwortung bedeutet die Bereitschaft, für die Konsequenzen, die sich aus den eigenen Handlungen und Kreationen ergeben, einzustehen.
Verantwortung ist ein Bindeglied zwischen den eigenen Handlungen, den daraus folgenden Konsequenzen und der Haltung, die man dazu einnimmt. Wenn ich für etwas verantwortlich bin, fühle ich mich damit verbunden. Ich fühle mich den Konsequenzen, dem Verlauf und den gesamten Auswirkungen verbunden. Wenn ich Verantwortung empfinde und trage, fühle ich mich mit den Wirkungen, die sich aus meinen Handlungen und Kreationen ergeben in einer gewissen Weise identifiziert. Dann ist es nicht schwer dafür einzustehen, sondern eher eine Selbstverständlichkeit die leicht fallen kann.
Hier ist nun schon ein wenig vorweggenommen, was für eine positive Kraft Verantwortung entfalten kann und vielleicht ahnst Du jetzt schon, dass sie viel mit Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit zu tun hat.
Verantwortung wird häufig missverstanden
Zwei Phänomene begegnen mir in der Praxis besonders häufig und vielleicht kennst du etwas davon aus Deinem Leben. Zum einen begegne ich der Angst vor Verantwortung häufig in den Momenten wo jemand kurz davor ist in seine eigene Größe und Sichtbarkeit zu gehen. Es gibt häufig dieses Phänomen dass Menschen, die vor einem schönen Durchbruch stehen oder die etwas Großes erreicht haben oder etwas Großes erreichen wollen, sich selber ausbremsen. Und wenn man da eine Weile forscht, kommt man nicht selten an die Angst vor Verantwortung. In dieser Angst stecken oft eine Menge Glaubenssätze. „Wenn ich sichtbar werde, dann werde ich anklagbar. Dann werde ich verletzbar. Dann werde ich zur Verantwortung gezogen für das was ich tue.“ Eigentlich müsste man dann sagen: „Ja prima. Genau so soll es doch sein!“ Diese negative Verknüpfung hat wiederum damit zu tun, dass wir vermutlich in der Kindheit Konzepten von Lob und Bestrafung ausgesetzt waren, was dazu führen kann, dass Verantwortung und Bestrafung miteinander verkoppelt werden. Ähnlich kann es auch sein mit Konzepten von Bewertung, sodass die eigenen schöpferischen Handlungen mit Bewertungen und der Angst vor negativer Bewertung verknüpft werden.
Fremde Verantwortung zu tragen, schafft Verstrickungen
Der zweite Klassiker, ist, dass Menschen Verantwortung als Last und Bürde empfinden, weil sie sie für andere Menschen tragen, ohne dass sie zu ihnen gehört. Das ist eine Falle in Beziehungen. In dem Moment, in dem Du Verantwortung für jemand anderen übernimmst, der selbst in der Lage wäre sie für sich zu tragen, kreierst Du eine Verstrickung. Ich rede hier von der Vermischung von Verantwortung unter Erwachsenen ebenbürtigen Menschen. Diese Verstrickung wirkt sich auf viele Ebenen aus, insbesondere auf Eure Ebenbürtigkeit. In dem Moment, in dem Du Fremdverantwortung übernimmst, nimmst du dem anderen etwas von seiner Kraft. Du bist vermutlich in einer Haltung ihn nicht als kraftvoll zu sehen sondern eher als hilfsbedürftig oder schwach. Wenn Du aus dieser Haltung agierst, dann verschiebst Du etwas in der Ebenbürtigkeit Eurer Beziehung. Und das bedeutet wiederum Verstrickung. Außerdem -und das ist eine nicht unwesentliche weitere Folge- verlierst Du selbst Kraft wenn Du Verantwortung trägst, die nicht zu Dir gehört. Du kannst mit der Verantwortung für den anderen im Grunde nichts erreichen was von Nachhaltigkeit wäre, denn es geschieht nicht aus der Kraft desjenigen für den Du es tust. Dieses Phänomen sieht man häufig in co -abhängigen Beziehungen, wo der co -abhängige Mensch zu viel Verantwortung für seinen Partner oder seine Partnerin trägt.
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