#72 Woran erkenne ich, ob ich traumatisiert bin?
Transformations – Inspiration
Bevor Du dieser Folge lauschst, möchte ich Dich einladen, Dir vorher am Besten drei weitere Folgen anzuhören. Ich habe schon einige Folgen speziell zu Traumatisierung, Traumafolgen und Traumaheilung aufgenommen und einiges, was ich dort erkläre, werde ich in dieser Folge nicht noch einmal beleuchten…
Ich möchte dir also ans Herz legen, wenn Dich das Thema Trauma und die Frage, um die es heute geht, interessiert, dann lausche den Folgen 49, 50 und 51.
In dieser Folge erfährst Du
- Welche Symptome auf ungelöstes Trauma hinweisen können
- Was eine Posttraumatischen Belastungsstörung mit sich bringt
- Was Flashbacks sind
- Dass Traumafolgen sich vor allem in deinen Beziehungen zeigen
- Dass dein Körper nicht vergisst
- Was dein Nervensystem mit der Fähigkeit zur Selbstregulation zu tun hat
Dort geht es um die Fragen „Wann wird eine Erfahrung zum Trauma?“, „Was für Traumatisierungsarten gibt es überhaupt?“ und “Wie du Entwicklungstrauma verstehen kannst.“. Das sind drei wichtige Folgen für das Verständnis von Trauma und Traumatisierungen. Es gibt noch einige weitere Folgen, ab Nummer 49 aufwärts die sich um das Thema Trauma drehen und sind sicherlich interessant und vor allem hilfreich, um die Menschheit und sich selbst besser zu verstehen. Die Frage „Woran erkenne ich, dass ich traumatisiert bin?“, zeigt im Grunde, dass das Thema Trauma, trotz der vielen Worte, die darum gemacht werden, noch nicht wirklich so klar und greifbar ist, wie man es sich wünschen würde. Die meisten Menschen glauben immer noch, dass man nur dann traumatisiert wird, wenn man einen ganz schrecklichen bewaffneten Überfall erlebt hat, eine Vergewaltigung oder eine Naturkatastrophe, aber das ist nicht so (dazu in den anderen Folgen mehr). Menschen, die sich mit sich selbst beschäftigen, die beginnen sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, die vielleicht Therapieerfahrung haben oder auch Persönlichkeitsentwicklung anstreben und irgendwie nicht zu den Erfolgen kommen, die sie sich wünschen, stellen sich oft die Frage, ob es sein könnte, dass sie traumatisiert sind. Es gibt auch die Fragen „Ich erinnere mich nicht an meine Kindheit, kann es sein, dass ich traumatisiert bin?“, oder „Ich habe Probleme in meinen Beziehungen, ist es vielleicht ein Trauma, was da wirkt?“. Deswegen ist diese Frage wichtig und ich möchte versuchen ganz differenziert darauf einzugehen.
Flashbacks durch Posttraumatische Belastungsstörungen
Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das aufgliedern könnte. Zuerst möchte ich, ganz pauschal gesagt, die Symptome in zwei Bereiche gliedern. Die Symptome, die wir kennen, auch diagnostisch und in der Psychopathologie festgeschrieben als Ausdruck einer Posttraumatischen Belastungsstörung, und die Symptome, die wir auch kennen, die aber nicht automatisch Traumatisierung zugeordnet werden. Im Weiteren, nach dieser Differenzierung, werde ich die Symptome in unterschiedliche Bereiche untergliedern. Nämlich, dass sich Traumatisierung und die Folgen von Trauma häufig in den Beziehungsebenen zeigen, in der Beziehung zu dir selbst, zu deinem Körper, zu anderen Menschen und zu der Welt. Auch in deiner Art, wie du deine Vergangenheit reflektierst also in der Beziehung zu deiner Vergangenheit und ganz besonders, in der Frage, wie gut du Dich selbst regulieren kannst. Zunächst einmal zu den Symptomen der PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung). Das ist eine Diagnose, die in den internationalen Diagnosemanualen festgeschrieben ist, die gewisse Symptomenkomplexe aufweisen muss, damit sie gestellt wird. Inzwischen gibt es auch die erweiterte Diagnostik der komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung, die schon wieder etwas differenzierter ist, aber auch noch nicht so sehr im allgemeinen Verständnis. Die Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung sind sehr intensive und sehr heftige Symptome. Sie spielen sich vor allem auch im Nervensystem ab bzw. konzentrieren sich auf das Nervensystem, so dass Menschen zum Beispiel so etwas erleben wie ganz furchtbare Flashbacks. Das sind, fachlich ausgedrückt, intrusive Erinnerungen, die ganz unvermittelt auftauchen und sich in das Bewusstsein des Menschen hineindrängen. Flashbacks beschreiben das Wiedererleben von Inhalten aus dem traumatischen Geschehen. Beispielsweise bei Kriegsheimkehrern, bei Soldaten, die in Einsätzen gekämpft haben und traumatisierende Erlebnisse durchleben mussten, dass sie unter gewissen Triggern, unter gewissen Umständen Flashbacks erleiden und dabei Erinnerungsfetzen aus den vergangenen, traumatischsten Szenen ihr Bewusstsein überfluten. Überflutungszustände mit Erinnerungen, sind typisch für die Posttraumatische Belastungsstörung. Diese Flashbackartigen Erinnerungen finden auch des Nachts statt. Das bedeutet, dass man, wenn man unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leidet, auch aus Alpträumen herausschreckt, die ein wiedererleben des Geschehenen darstellen…
…wenn du mehr erfahren möchtest, lausche meinem Podcast auf YouTube, Spotify oder iTunes.
Shownotes
- Wann wird eine Erfahrung zum Trauma? // Podcast #49
- Was für Arten von Trauma gibt es? // Podcast #50
- Kann ich dem Leben vertrauen? Entwicklungstrauma verstehen // Podcast #51
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